Stimme

Stimmtraining mit Eric Ginestet

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Die Arbeit an der Stimme

Frauen und Männer, die zu mir kommen, haben – so wie jeder von uns - eine besondere, einzigartige und deswegen faszinierende Lebensgeschichte. Sie besteht aus gesammelten Erfahrungen, vorhandenen Erinnerungen aus der Kindheit, erfüllten/unerfüllten Träumen und Wünschen, Erwartungen und Visionen. Eine Lebensgeschichte, die eine Persönlichkeit prägt! Facetten dieser Persönlichkeit kommen bereits beim Erstgespräch zum Ausdruck, was hilft, die individuellen Bedürfnisse zu definieren. Erst dann beginnen wir mit den technischen Seiten des Atems und der Stimme und führen die passenden Übungen durch. Die Arbeit an der Stimme ist eine inspirierende und spannende Begegnung mit der eigenen Lebensgeschichte.

Eckpfeiler

KÖRPER-WAHRNEHMUNG & -ENTSPANNUNG

Anspannungen im Körper blockieren die Freilassung der Energie. Die gezielte Entspannung des Körpers und einzelner Körperteile, wie zum Beispiel Wirbelsäule, Brustkorb, Kiefergelenk oder Zunge hilft dabei, mehr Bewusstsein für eine ökonomische und natürliche Haltung zurück zu erlangen. Das Hauptziel besteht hier darin, zu einer optimalen Bewegungsfreiheit der inneren Atemmuskulatur zu kommen. Wenig körperliche Anstrengung bedeutet mehr Energie, die für den Atem und die Stimme zur Verfügung steht

KRAFT des ATEMS

Die Quelle des Atems tief im Körper finden und sich bewusst werden, wie die Stimme durch dieses Erkennen ihre Kraft gewinnt. Gleichzeitig ist eine achtsame Arbeit an dem Kanal, den der Ton durchwandert, erforderlich.

UMFANG & RESONANZ

Eine bunte Palette an Tönen, die in großen oder kleinen Resonanzräumen des Körpers, der Maske, verstärkt werden. Diese Resonanzräume werden einer nach dem anderen erforscht und schonend (wieder)-aktiviert.

KLARHEIT der GEDANKEN

Klares Denken ist die selbstverständliche Grundlage für eine deutliche und lebendige Artikulation. .

EMOTIONEN & FARBEN

Unterdrückte Gefühle behindern den freien Lauf der natürlichen Stimme. Um unverwechselbare Farben und Nuancen in der Stimme entfalten zu können, erlauben wir Emotionen ins Spiel zu kommen.

ARTIKULATION & TEXT

Neue, zahllose, spannende, unberechenbare Wege ausprobieren, um mit einem Text – egal welcher Natur oder Struktur – arbeiten zu können.

Meine Stimme. Ein Erfahrungsbericht von Martina

Meine Stimme - naja, damit hatte ich mich vor diesem Kurs noch nicht sehr bewusst auseinander gesetzt. Generell war ich auf Handyvideos immer sehr überrascht, wie anders und eigenartig und zum Teil schrill meine Stimme klingt und fand immer, dass sie so gar nicht zu mir passt, und ich war auch nicht verwundert, dass andere sie schrecklich und zu eindringlich oder vielleicht auch aufdringlich fanden. Meiner Stimme fehlte meiner Meinung nach jegliche Sanftheit, ja die feinen Töne, aber auch die tiefe Kraft und Stärke aus meinem Inneren.

Das alles hatte ich zwar festgestellt - aber warum das so ist und woher meine Stimme kommt, was sie beeinflusst und wie man Atmung, Haltung, Körperspannung/-entspannung bewusst und differenzierter steuern kann, wusste ich nicht. Das Arbeiten mit der Atmung, dem Ein- und Ausatmen und der Pause, sowie mit einem Körperbewusstsein wie der Haltung, der Wirbelsäule, dem festen Stand mit leichtem in die Knie Gehen, dem Lockern der Gesichtsmuskulatur, dem befreiten Fluss des Luftstromes, dem automatischen Wirken des Zwerchfells, dem Einfluss der Emotionen usw. hat zu einem tieferen Verständnis über die Zusammenhänge der Stimmbildung geführt.

Auch was Situationen (Prüfung, Rede, Vorstellungsgespräch usw.), das Umfeld (Freunde, vor Publikum, dem Chef usw.), die eigene Funktion (als Vortragender, als Leitungsperson usw.), die innere Absicht (informieren, anleiten, rechtfertigen, lügen usw.), die Aufgabe/Erwartung, die damit verbundenen Emotionen (ängstlich, unter Erwartungsdruck, freudig, unsicher) bewirken können, wie man sich schlussendlich ausdrückt (verkrampft, zurückhaltend, gedrückt, leise, piepsig, Frosch im Hals, sicher usw.). 

Schön fand ich auch im Kurs - aber auch im Alltag - das bewusste Versuchen mit leicht geöffnetem Mund zu atmen und die Veränderung wahrzunehmen, Emotionen stimmlich freier zu begegnen. D. h. mehr zu spüren wie es einem selber geht, Emotionen wahrzunehmen und auch frei - und nicht verkrampft oder gar zurückhaltend - zu kommunizieren. Ich habe auch in meinem Beruf und in meinem Privatleben gemerkt, dass ich mutiger geworden bin über meine Emotionen zu sprechen, und auch sicherer darin geworden bin, sie klarer auszudrücken. Auch zum Beispiel beim Singen von Weihnachtsliedern bei der Weihnachtsfeier im Sportverein meiner Tochter habe ich lauter, kraftvoller, sicherer und selbstbewusster (allerdings nicht schöner oder besser als davor) gesungen und es hat mir gut getan, weil es sich freier bzw. befreiter angefühlt hat.

Generell ist es eine Bereicherung für mich, bewusster im Alltag bei mir aber auch bei anderen (Familie, Freunden, Klienten oder Mitarbeitern im Job, Fremden an der Kasse oder auf der Straße) auf Atmung, Körperhaltung, Anspannung/Verkrampfung, Verschlossenheit aber auch auf herzhaftes Lachen, Ausgelassenheit, freudiges Erzählen uvm. zu achten und all das Erlernte dabei in meine Beobachtung mit einzubeziehen.“

Martina H. – Kursteilnehmerin